Die Stadtkapelle Bad Dürkheim beweist beim Martinikonzert in der Salierhalle einmal mehr ihre musikalische Vielfalt
Von Doris Aust
Bad Dürkheim. Ein fester Termin im Bad Dürkheimer Kultur-Kalender: das alljährliche Martini-Konzert der Stadtkapelle Bad Dürkheim in der Salierhalle. Gestern Vormittag war es wieder soweit, und selbst Sturm und Regen konnten die Besucher nicht davon abhalten, „ihre“ Stadtkapelle zu feiern. Musikalische Vielfalt ist ihr Trumpf.Die „Jugend der Stadtkapelle“ legte los und stellte mit „Twinkling Flutes“ gleich zwei junge Solistinnen vor, die mit ihren Querflötensoli frühlingshafte Atmosphäre in den Saal zauberten. Lena Lang und Christina Pleyer meisterten die Tücken des Stücks, dazu setzte das Orchester mit seinem Dirigenten Alfred Hann klare Akzente. Die pop-begeisterte „Jugend“ lässt sich auch für Blasmusik gewinnen, wenn sie so harmonisch arrangiert ist wie bei „Fireflies“ und bei dem Adele-Hit „Rolling In The Deep“.Nachdem der Nachwuchs den „Anheizer“ gemacht hat, widmet sich die Stadtkapelle zunächst traditionsgemäß den klassisch-konzertanten Werken. Da vor 200 Jahren mit Verdi und Wagner gleich zwei bedeutende Komponisten geboren wurden, kam das Orchester an einer Reminiszenz nicht vorbei. Bei Wagner war es der Pilgerchor aus „Tannhäuser“, bei dem das Arrangement von Karl Jugel-Janson in den Eingangssequenzen mit einer feierliche Stimmung aufwartet, die sich zu einem erhabenen Gänsehaut-Gefühl im Mittelteil steigert, wie es für Wagneropernliebhaber unabdingbar ist. Die ganze Schönheit der italienischen Oper verheißt Giuseppe Verdi schon in seiner Ouvertüre zu „Nabucco“. Alfred Hann führte die Stadtkapelle auf den Punkt genau, jeden Ton voll auskostend und dabei von kräftig-dramatisch zu fröhlich-schwungvoll gleitend.
Wir haben all unsere Veranstaltungen in einen Trailer gepackt. Der Trailer zeigt ebenfalls, zumindest in kleinen Ausschnitten, die Kalenderbilder passend zu unserer Veranstaltung.
Viel Spaß beim anschauen!
Detailierter Infos zu den Veranstaltungen finden Sie im Menü rechts.
Veranstaltungsübersicht 2014
Ortstermin: Am Freitagabend erlebt Bad Dürkheim als Weinstadt einen Höhepunkt seiner Geschichte: Zum siebten Mal wird mit Janina Huhn nach Trudel Keller, Marlies Lack, Christel Koch, Ulrike Peter, Sonja Freund und Anke Schmitt eine Dürkheimerin zur Pfälzischen Weinkönigin gekrönt. Wir haben sie begleitet.
Von Sandra Morsch
Die Janina-Fans sind mit zwei Reisebussen und zahlreichen Privatautos von Bad Dürkheim nach Neustadt gefahren, um ihre Kandidatin im Saalbau zu unterstützen. Als die Dürkheimer, ausgestattet mit umfangreichem Fanmaterial wie Fähnchen, die ein kleines gekröntes Huhn zeigen, blinkenden Ringen, Musikinstrumenten und großen goldenen, blinkenden Janina-Buchstaben, den Saalbau betreten, hat die spätere Hoheit schon einen ereignisreichen Tag hinter sich gebracht.Die Ankunft ihrer Fans nimmt Janina Huhn über einen Lautsprecher hinter der Bühne wahr: „Auf einmal hörte ich laute ,Janina’-Rufe und wusste: Jetzt sind meine Dürkheimer da! Ich war so gerührt als ich sah, wie viele Vorbereitungen die Fans getroffen hatten – das war an dem Tag der erste richtig emotionale Moment für mich“, erzählt die frisch gekrönte Weinkönigin.
Da das Sommergefühl OpenAir vom jüngsten Orga-Team im Jubiläumsjahr geplant wird, wollten wir mit allen U30ern das Kalenderbild erstellen. Wie das ganze entstanden ist seht ihr im Making Of Trailer.
42. Martinikonzert der Stadtkapelle Bad Dürkheim begeistert Publikum in ausverkaufter Salierhalle
Von Doris Aust
Die Dürkheimer und ihre Stadtkapelle, das ist eine ganz große Liebesgeschichte. Deshalb sollte es im Jubiläumsjahr für das 42. Martinikonzert auch ein besonderes Programm sein. Natürlich wurden die Besucher gestern in der ausverkauften Salierhalle nicht enttäuscht.
Unser langjähriger erster Trompeter Siegfried „Friedel“ Dienst ist am 17. Oktober 2013 verstorben - seine hohen, ausdrucksvollen Trompetentöne sind damit für immer verstummt.
Nach seiner Ausbildung bei Kurt Müller, National Theater Mannheim und Willi Merkel spielte Friedel Dienst in vielen Orchestern, darunter der namhaften Wolf Kaiser Big Band, die abwechselnd mit Hugo Strasser Tanzturniere begleitete. Er war darüber hinaus aber über lange Jahrzehnte vielfältig unterwegs: so bei der Mannheim-Sandhofer Big Band, der Stadtkapelle Bad Dürkheim, der Big Band 70, der TC Big Band Haßloch und bekannten Mannheimer „Jazzern“ wie Wolfgang Lauth, Fritz Münzer und Joe Hackbart
Friedel war mehrere Jahre in den USA und wirkte auch dort bei bekannten Orchestern mit. Nach dem Ableben seiner Frau kehrte er in die Pfalz zurück. Immer lag die Trompete im Auto und er war stets bereit, sein geliebtes Instrument zum Klingen zu bringen. Eines seiner Lieblingsstücke war Star Dust. Diesen und weitere Titel bot er meisterhaft zur Freude der Zuhörer. Friedel war ein ausgezeichneter Lead-Trompeter und wenn er mitspielte, war dies über lange Jahre auch bei uns in der Stadtkapelle Bad Dürkheim eine sichere Bank.
Friedel Dienst feierte am 18. Mai 2013 seinen 80. Geburtstag. Mit ihm hat die Musikszene der Region einen ihrer Großen verloren. Viele Aufnahmen haben uns aber sein musikalisches Talent erhalten.
Jazz: Stadtkapelle feiert 50-Jähriges mit den „Pistols“ im Musikkeller der Pestalozzischule – Trio bringt kombiniert Rock und Jazz
Von Rainer Köhl
Jazz zum Jubiläum: Am Samstag hat die Stadtkapelle ihr 50-jähriges Bestehen ein weiteres Mal gefeiert. Die drei „Jazz Pistols“ aus dem Rhein-Neckar-Raum begeisterten ihre Zuschauer im Musikkeller der Pestalozzischule. Das klasse Trio hat sich auf Fusion und Jazzrock spezialisiert.
Am bekanntesten in der Band dürfte der Schlagzeug Thomas „Lui“ Ludwig sein, der früher bei Julia Neigel und Chaka Khan trommelte. „Wer will, darf tanzen“, meinte der Ludwigshafener Drummer. Sein Vorschlag war gar nicht einmal so weit hergeholt. Bei aller Virtuosität, die diesen Jazzrock ausmacht, gibt es immer wieder auch tänzerische Rhythmen, die den Stil prägen. Sehr melodisch ging es zunächst los: Stefan Ivan Schäfer entlockte seiner E-Gitarre bluesig inspirierte Harmonien, die er avanciert ausweitete. Das Melodiöse ließ er immer wieder rasante Fahrt gewinnen, spielte sich in einen virtuosen Rausch. Die Musik der Jazz Pistols geht rhythmisch nicht nur schnurstracks geradeaus: Das Trio entwirft komplexe Polyrhythmik. Virtuosität feiert hier Triumphe. Anspruchsvoll strukturierte Nummern hat das Trio im Repertoire, die meisten aus eigener Feder. Ein dynamischer, kraftvoll losgehender Jazzrock, der durch gescheite Stilwechsel geprägt ist. Komponierte Passagen werden in die Improvisationen einfügt.
Es gab reichlich eigene Nummern, die asymmetrische Rhythmen, Takt- und Tempowechsel spannend kombinierte. Aus flächigen, schwebenden Passagen ging es immer wieder in energiereich vorangetriebene Rhythmen. Auch kräftige Funkanteile wurden in das Jazzrock-Geschehen integriert. Erregende Soli formte Stefan Ivan Schäfer auf der E-Gitarre.
Christoph Kaiser am sechssaitigen E-Bass ist ein gleichberechtigter Partner, der mit intelligent verwobenen Kontrapunkten das Gitarrenspiel begleitete. Mit beidhändigem „fingertapping“ auf dem Griffbrett setzte der Bassist warm fließende Akzente. Die Linke klopft voluminöse Basslinien, die rechte Hand aktiviert dazu eigene Melodien. Immerzu waren es komplex verschachtelte Strukturen, die Christoph Kaiser aus seinem Bass herauslöste. Dezent grundierte Thomas „Lui“ Ludwig mit vielschichtigen Rhythmen. Dass der Drummer im Rock zu Hause ist, hörte man in seinem großen Solo. Er brachte den instrumentalen Drive ganz gehörig auf Touren.
Raffinierte Rhythmus- und Klangvarianten, Breaks und Beschleunigungen, Wechsel in Tempo und Spannungen, das machte dem Jazzrock Beine. Von dem amerikanischen Banjo-Musiker Bela Fleck hatte die Band gleichfalls eine Nummer im Repertoire, entspannt swingend, dann wieder rockige Fahrt aufnehmend. Schäfer versteht es, exzellente Technik mit großem Ausdruck zu verbinden. So auch in seiner Komposition „New one“ mit gleichberechtigt einander ablösenden Soli und virtuosen gemeinsamen Läufen. Auch die akustische Gitarre nahm Schäfer zur Hand, um romantische Westernstimmung herauszuzupfen. Und bei „Old farts“ sorgten funky Rhythmen für beste Stimmung.
Nach dem Doppeljubiläum des vergangenen Jahres lädt die STADTKAPELLE BAD DÜRKHEIM – gemeinsam mit der SPARKASSE RHEIN-HAARDT – am Sonntag, 10. November 2013, 10.30 Uhr zum 41. MARTINIKONZERT in die Bad Dürkheimer Salierhalle.
Nach hervorragend bestandener Bewährungsprobe des neuen musikalischen Leiters Alfred Hann möchten die Musikerinnen und Musiker auch in diesem Jahr wieder mit einem frischen, frechen Sound in einem abwechslungsreichen Programm überraschen. Im klassisch-konzertanten Programmteil werden die Musiker natürlich dem Doppeljubiläum der Oper 2013 Rechnung tragen – den 200. Geburtstagen von Richard Wagner und Giuseppe Verdi. Danach geht es musikalisch „In 80 Tagen um die Welt“ – gefolgt von zündenden Big Band-Sounds, u.a. einem Medley der legendären „Jackson Five“.
Dazu passt hervorragend die Stimme einer Frau, die mit ihrer Musik sowohl international als auch in ihrer Heimat Neustadt immer wieder für viel Furore und Begeisterung sorgt: Freuen Sie sich auf die Jazz- und Bluessängerin Nicole Metzger, die mit der Stadtkapelle Songs wie „Feelin‘ Good“ von Nina Simone zu Gehör bringen wird.
Erneut nicht fehlen dürfen natürlich die Nachwuchsmusikerinnen und –musiker der „Jugend der Stadtkapelle“: sie werden gleichfalls unter der Leitung von Alfred Hann mit aktuellen Pop-Titeln den Konzertauftakt bestreiten und beim obligatorisch gemeinsamen Schlussmarsch dabei sein.
Auf Ihren zahlreichen Besuch beim 41. MARTINIKONZERT am Sonntag, 10. November 2013, 10.30 Uhr in der Salierhalle Bad Dürkheim freuen sich alle Musiker/innen der Stadtkapelle Bad Dürkheim.
Der Kartenvorverkauf findet in Bad Dürkheim wie gewohnt statt bei Musikhaus Haass, der Touristinformation, der Sparkasse (Hauptstelle) sowie bei Jochen Rinck (Tel.: 0 63 22 / 6 39 54).
Am 15.6.2013 fanden zwei weitere Fotoshooting mit Moritz Schleifelder statt. Dieses mal waren das Flötenregister und das "tiefe Blech" die Models.
Ein paar Making Of Bilder sind in unserer Galerie zu finden.
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